Die besten Tipps von Prüfern des JPA für Dein Jura Staatsexamen

Unsere Dozenten wissen, wie Du ein vollbefriedigend erreichst

Zahlreiche Dozenten der Akademie Kraatz und der Assessor Akademie waren Prüfer am Justizprüfungsamt (JPA). In diesem Artikel haben wir Ihre 5 hilfreichsten Tipps für Dich von unseren Top Dozenten mit Prüfererfahrung der Kraatz Group zusammengefasst:

1. Kandidaten müssen Probleme am Gesetz herausarbeiten

Abstrakt auswendig gelernte Probleme „herunterbeten“ bringt in der Klausur nichts. Häufig werden die Klausurprobleme mit lehrbuchartigem Standardwissen abgearbeitet, und zwar völlig losgelöst von der eigentlichen Fallbearbeitung. Dies ist fatal. Die gestellten Klausurprobleme müssen am Gesetz mit Wortlaut, Sinn und Zweck der Norm und gegebenenfalls Systematik herausgearbeitet werden. Das bringt die meisten Punkte. Denn vergessen sollte man nie: Die erste juristische Staatsprüfung ist eine Verständnisprüfung des materiellen Rechts und nicht eine Prüfung der Gehirnleistung, ob man in der Lage ist, sich möglichst viel auswendig zu merken.

Viel wichtiger:

Erarbeite Dir sauber die Grundlagen in Deiner Examensvorbereitung in Jura. Auch schon im Rahmen der Vorbereitung auf die Zwischenprüfung ist das unerlässlich. Die menschliche Natur ist bei jedem Menschen leider oft so “gestrickt”, dass man relativ schnell der Meinung ist: “Ach….. die Grundlagen kann ich schon, brauche ich nicht, kann ich……..”. Das nennt man aus der Psychologie den sogenannten “Dunning-Krüger-Effekt”. Die sogenannte kognitive Verzerrung der eigenen Selbstwahrnehmung, vor allem der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten in Bezug auf die eben benannten Kenntnisse und Fähigkeiten, bezogen auf die Grundlagen. Deine Prüfer wollen sehen (und ja, das ist der Weg ins Jura Prädikatsexamen), dass Du Dein juristisches Handwerkszeug beherrscht. Dazu gehört nicht das Auswendiglernen jedes einzelnen “Futzelproblems”, sondern das fundierte Beherrschen der Grundlagen und das entsprechende ordentliche Umsetzen in der Fallbearbeitung. Wenn Du das kannst, Deinen Fokus genau darauf legst, wirst Du mit Erfolg und dem Prädikat belohnt werden. Das steht mal fest. Vice versa natürlich, führt das Herunterspulen von Lehrbuchwissen, vor allem an Stellen, wo es überhaupt keine Relevanz hat, zur (berechtigten!) Verärgerung Deiner Prüfer. Gnadenlose Punktabzüge sind die Folge. Oft sogar ein Durchfallen durch die Klausur in Jura (oder das Examen an sich) sind die Folgen. Dann heißt es oft nur noch: Wiederholungsversuch bzw. Zweitversuch in Jura. Wenn Du nur noch ein Ausreichend erreicht hast, müssen viele Kandidaten leider in den Verbesserungsversuch in Jura. Das muss aber alles nicht sein, wenn du diesen essenziellen Hinweis verinnerlichst. Dann wird auch ein eventueller Verbesserungsversuch zum Erfolg. Und ich sage es hier noch einmal, weil es so ist: Die Grundlagen sind der Garant für Dein Prädikat in Jura und vor allem erst einmal für das Bestehen der Zwischenprüfung und vor allem der beiden juristischen Staatsexamina.  Auch wenn Du ein Thema mit Prüfungsangst in Jura hast, lässt sich das zu fast 100 % immer durch das saubere und gründliche Lernen der Grundlagen bewältigen. Denn Prüfungsangst in Jura lässt sich oft auf ein innerlich schlechtes Gewissen zurückführen, weil man entweder gar nicht oder nur unzureichend gelernt hat. 

2. Eine gute Struktur honoriert jeder Prüfer

Eine wohldurchdachte Klausurstruktur, die den Gesetzmäßigkeiten, der Logik, der Stringenz und der Effektivität des Aufbaus folgt, ist unerlässlich für eine hervorragende Klausurbewertung in Jura (Prädikat). Ein unstrukturierter Aufbau zeugt nämlich auch meistens von einem nicht vorhandenen Verständnis des materiellen Rechts und seiner systematischen Zusammenhänge.

3. Sauber schreiben in der Examensklausur für eine bessere Note

Auch kleine Dinge führen zum Erfolg. Dazu gehört unter anderem ein klares und sauberes Schriftbild.

Das bedeutet aber auch, nicht alles zu dicht aneinander gedrängt zu schreiben, ohne dabei deutliche Absätze zu lassen. Gerade im Zivilrecht, aber natürlich auch im öffentlichen Recht sowie im Strafrecht ist es besonders wichtig zu wissen, in welcher Reihenfolge Ansprüche bzw. Normen geprüft werden. Diese klare Struktur dann eben auch anhand von deutlichen Absätzen wiederzuerkennen, ist für die Prüferinnen und Prüfer sehr wichtig und erleichtert ihnen die Korrekturarbeit. Die Prüfer haben bei der Korrektur auch ihre Musterlösung neben sich liegen und möchten die dortige Struktur dann auch entsprechend in der Klausur leicht wiederfinden können.

4. Unproblematisches kurzfassen & Schwerpunkte setzen

Vom Inhaltlichen fällt den Prüfern immer wieder auf, dass die Prüflinge Themenbereiche zu Problemen machen, die eigentlich keine sind. Am Anfang der Klausur werden dann die ersten 3-4 Seiten noch sehr ausführlich im Gutachtenstil verfasst, aber zum Ende der Bearbeitungszeit hin wird die Zeit dann häufig knapp und es wird über zu viele Probleme hinweggegangen. So kommt man letztlich gar nicht mehr zu den wahren Problemen des Falles und handelt an Schwerpunktstellen die Probleme im knappen Urteilsstil ab.

Unproblematisches Kurzzufassen ist eine häufig unterschätzte Eigenschaft eines sehr guten Juristen. Da die Praxis sehr viel Wert auf effektives Arbeiten („Zeit ist Geld“ und zwar auch für den Mandanten!) und effizientes Arbeiten legt, wollen viele Praktiker, die im Examen korrigieren, auch sehen, ob der Kandidat jeweils in der Lage ist, unproblematische Bereiche effektiv kurzzufassen. Dies wird, man glaubt es kaum, extrem positiv bei der Benotung honoriert. 

Tipp: Du musst nicht immer streng den Gutachtenstil einhalten, Du kannst auch gerade im ersten Staatsexamen den Mut aufbringen, Dinge kürzer zu formulieren, denn sonst kostet Dich der ausführliche Stil am Ende zu viel Zeit und Du schaffst es nicht, alle Kernprobleme des Falles durchzulösen. Setze deswegen Deine Schwerpunkte in der Klausur richtig und sinnvoll. Eine gelungene Schwerpunktsetzung zeigt dem Prüfer insgesamt, ob Du den Fall wirklich verstanden hast und weißt, wo die Probleme liegen. Das zu üben, erfordert viel Training. In unserem Jura Repetitorium der Kraatz Group wirst Du genau darauf geschult werden, vor allem im Wege des Jura Einzelunterrichts. Von Beginn an musst Du nämlich, am besten ab dem 1. (ersten) Semester in Jura, genau das schon einüben. Unsere Jura Nachhilfe ab dem Jura Grundstudium wird Dich genau darauf schulen und Dir die notwendige Prüfungssicherheit verschaffen. Das, egal wo Du Dich in Deutschland befindest (via Jura Online Nachhilfe ist alles möglich), ob nun in Heidelberg, München, Münster oder Hamburg, wir sind an Deiner Seite und werden Dir den Weg zum Prädikat in Jura zeigen. Es ist machbar und auch planbar. Da sei Dir dessen bewusst. 

5. Fertig werden mit der Klausurbearbeitung

Kaum etwas ist für einen Prüfer schlimmer als eine nicht fertig geschriebene Examensklausur. Damit beweist man nämlich, dass man nicht in der Lage ist, seine Arbeitszeit richtig einzuteilen, das materielle Recht effektiv, schnell zu erfassen und zu beherrschen. Wer bitte wünscht sich in der Praxis einen nicht fertiggeschriebenen Anwaltsschriftsatz, oder ein nicht fertiggeschriebenes Urteil oder einen nicht fertiggeschriebenen Behördenbescheid? Niemand! Daher eine klare Bitte: Auf jeden Fall die Klausur fertigschreiben, selbst wenn man den ein oder anderen Problembereich nicht ausführlich diskutieren konnte. Eine feriggeschriebene Klausur lässt Dich auch nach der Abgabe der Klausur auf jeden Fall ruhiger Schlafen und vor allem befreiter von jeglicher Angst, die sich, wenn Du noch einige Klausuren vor Dir hast, dann zu definitiver Prüfungsangst in Jura verwandeln kann.

Exkurs: Mündliche Prüfung im ersten und zweiten Staatsexamen

Nach der Prüfung ist vor der Prüfung! Viele Jurastudenten und Referendare machen den Fehler, nach den Klausuren den Kopf in den Sand zu stecken und sich erstmal ein paar Wochen auszuruhen. Dabei ist die mündliche Prüfung die Chance, noch einmal viele Punkte herauszuholen. In manchen Bundesländern zählt diese bis zu 40 % und die Notenverteilung fällt in der mündlichen weitaus besser aus als in der schriftlichen Prüfung. Daher halte Dein Wissen nach den Klausuren frisch und bereite Dich dezidiert auf die mündliche vor. Auch dabei helfen wir Dir gerne, z.B. beim Training der Kurz- bzw. Aktenvorträge oder mit der Simulation einer kompletten mündlichen Prüfung.

Fazit zu den besten Tipps von Prüfern für Dein Jura Examen

Wenn Du diese essenziellen Tipps beherzigst, bist Du auf einem guten Weg hin zu einem erfolgreichen ersten Jura Examen oder zweiten Staatsexamen!

Wenn Du Dich bestmöglich auf Dein 1. oder 2. Examen vorbereiten möchtest, steht die Kraatz Group Dir jederzeit zur Seite. Melde Dich gerne bei uns für Deinen kostenlosen Beratungstermin.

RA Mario Kraatz

Gründer und Geschäftsführer der Kraatz Group

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