- 3. Oktober 2025
- Posted by: Mario Kraatz
- Category: Tipps fürs Studium

Wie sieht ein optimaler Jura Lerntag aus?
Struktur ist alles – gerade während der ein bis 1,5-jährigen Examensvorbereitung. Aber auch schon in den ersten Semestern verlangt das Jurastudium von einem so einiges ab.
Um die große Stoffmenge im Zivilrecht, Strafrecht und öffentlichen Recht und die anspruchsvollen Klausuren zu bewältigen, sollte man auch an seinen Lernmethoden arbeiten. Sieh Dir hierzu gerne unseren Artikel zur Pomodoro-Methode an. Auch sollte man die richtigen Lernmaterialien nutzen. Klausurorientierte juristische Skripte sind dabei gegenüber oftmals zu abstrakten Lehrbüchern zu bevorzugen. Zum Wiederholen eignen sich auch selbstgeschriebene Karteikarten.
Daneben ist, unabhängig von der eingesetzten Lernmethode, der richtige Lernfokus und die Strukturierung Deines Lerntags entscheidend für Deinen Erfolg. Es kommt im Ergebnis nämlich nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität des Lernens an. Außerdem hast Du, wenn Du Deine Lernzeiten effektiver nutzt, mehr Freizeit.
Hier findest Du daher acht wichtige Tipps für einen guten und gesunden Rhythmus beim Lernen! Diese gelten übrigens unabhängig davon, ob Du Dich gerade im Grundstudium auf Deine Zwischenprüfung, im Hauptstudium auf die großen Scheine oder schon auf Dein 1. oder 2. Examen vorbereitest.
Inhaltsverzeichnis
- Tagesziele und Motivation
- Pausen nehmen
- Die schwierigsten Aufgaben zuerst
- Iss nichts „Schweres“ zum Mittag
- Finde einen effektiven Lernrhythmus für die Vorbereitung auf die nächste Prüfung
- Entspanne am Abend
- Achte auf ausreichend Schlaf
- Lernplan für strukturiertes Lernen
1. Tagesziele und Motivation
Ein effektiver Lerntag im Jurastudium sollte sowohl theoretische Inhalte als auch die praktische Anwendung in Form von Fallbearbeitungen abdecken. Dabei empfiehlt es sich, den Tag in klar strukturierte Lernphasen zu gliedern: Der Vormittag kann für das Erarbeiten des theoretischen Stoffes genutzt werden (z.B. mit Skripten), während der Nachmittag der Anwendung des Gelernten anhand konkreter Fälle dient.
Setze Dir in jedem Fall immer Tagesziele. Am Abend solltest Du Dir Freizeit nehmen für Sport, das Kochen, Freunde treffen und andere schöne Dinge. Frühmorgens sollte man sich bereits ein schönes Ereignis für den Abend zurechtlegen, um tagsüber Motivation zu haben, damit man, wenn das Tagessoll erfüllt ist, am Abend auf eine Freude warten kann. Das schafft Motivation über den gesamten Tag.
Abends solltest Du dann konsequent abschalten. Egal, wie Dein Lerntag lief, morgen ist auch noch genug Zeit. Das Jura Lernen ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
2. Pausen nehmen
Man sollte einen auch von der Uhrzeit her fest durchstrukturierten Tagesablauf haben. Das bedeutet, immer in einem selbstbestimmten Rhythmus genau die Pausen und die Lernphasen zu planen. Dies, wie gesagt, immer idealerweise im gleichen Rhythmus, so gewöhnt sich auch der Körper daran. Die Leistungsfähigkeit wird ansteigen und durch die Routine wird Dir das Lernen viel leichter fallen.
Deine Pausen solltest Du sinnvoll nutzen. Am besten bei einem Spaziergang. Das befreit den Kopf und die Bewegung ist ein gesunder Ausgleich zum ständigen Sitzen.
Auch wissenschaftlich erprobte Lernmethoden wie die Pomodoro-Methode setzen auf die Kraft der Pausen. Lies Dir hierzu gerne unseren Artikel zur Pomodoro Methode durch.
3. Die schwierigsten Aufgaben zuerst
Tages- und Zeitplanung der Lerntage haben etwas mit Energien und Deinem eigenen Biorhythmus zu tun. Die Energien sind bei den meisten Menschen in der Regel morgens am größten und flachen mit fortschreitendem Tagesablauf ab. Daher sollte man sich die schwierigsten Lerninhalte immer auf den Vormittag legen und nachmittags nur noch allgemeine Stoffwiederholungen oder Fallbearbeitungen einplanen.
4. Iss nichts „Schweres“ zum Mittag
Auch das Thema Ernährung ist nicht zu unterschätzen. Auf jeden Fall sollte man mittags kein „schweres“ Essen zu sich nehmen, wie zum Beispiel einen Döner oder Ähnliches. Schwer verdauliche Produkte verlangen dem Körper einiges ab und machen müde.
Empfehlenswert sind eher leichte und gesunde Produkte wie Nudeln oder mediterranes Essen. Es kann aber auch mal der einfache Hafer- oder Hirsebrei sein. Morgens gerne auch in Form von Porridge. Diese Speisen sind allesamt gesund, geben viel Energie und liegen nicht zu schwer im Magen.
5. Finde einen effektiven Lernrhythmus für die Vorbereitung auf die nächste Prüfung
Man sollte nicht unterschätzen, dass die geistigen Fähigkeiten sehr stark von der individuellen körperlichen Konstitution abhängen. Daher ist es unabdingbar, fast täglich Sport zu treiben, um einen Ausgleich zur sitzenden Lerntätigkeit zu finden. Damit meine ich keinen Leistungssport – ganz im Gegenteil. Letzteres wäre kontraproduktiv. Lies Dir gerne unseren Artikel zu den besten Sportarten für Juristen durch.
6. Entspanne am Abend
Irgendwann ist selbst beim besten Lerner der Punkt erreicht, an dem man nichts mehr in den Kopf bekommt. Dann ist Zeit für Entspannung, um den eigenen „Akku“ wiederzuladen.
Bedenke auch, dass das Jurastudium und die Examensvorbereitung kein Sprint, sondern ein Marathon sind. Jeden Tag 12 Stunden lernen, schlafen, weiterlernen; das hält niemand auf Dauer schadensfrei aus. Irgendwann zeigen sich körperliche (z.B. Rückschmerzen) oder mentale Anzeichen (z.B. Schlafstörungen), dass man kürzer treten sollte.
7. Achte auf ausreichend Schlaf
Jeder kennt es: Nach einer kurzen Nacht ist man am nächsten Tag nicht leistungsfähig und unkonzentriert. Schlaf ist sehr wichtig für Dein Lernen und die Gedächtnisbildung. Ausreichend Schlaf hilft Deinem Gehirn, das am Tag Gelernte zu verarbeiten und zu speichern. Schlafmangel hingegen beeinträchtigt Deine Konzentration, das Erinnerungsvermögen und lässt Dich unaufmerksam werden, was sich alles negativ auf Deinen Lernprozess auswirkt.
8. Lernplan für strukturiertes Lernen
Du solltest natürlich nicht jeden Tag einfach drauflos lernen. Jeder Tagesplan sollte Teil eines strukturierten Lernplans sein.
Wenn Du Dich im Grundstudium oder Hauptstudium befindest, dann solltest Du jeweils ein Semester planen. Hierzu haben wir folgenden Artikel für Dich, der die wichtigsten Inhalte zusammenfasst: Lernplan im Jurastudium.
Falls Du mit der Examensvorbereitung beginnen möchtest, solltest Du zuvor einen Lernplan für die gesamten 12 bis 18 Monate machen. Lies Dir dazu gerne folgenden Beitrag durch, der die Essentials des Themas bearbeitet: Lernplan für die Examensvorbereitung.
Gerne helfen Dir auch unsere erfahrenen Dozenten dabei, den perfekten individuellen Lernplan für Dich zu erstellen.
Fazit: Der optimale Lerntag im Jurastudium
Ein optimaler Lerntag im Jurastudium und der Examensvorbereitung basiert auf Struktur, klaren Zielen und einem ausgewogenen Wechsel zwischen Theorie, Wiederholung und der Arbeit am praktischen Fall. Der Vormittag sollte für anspruchsvolle Inhalte reserviert sein, der Nachmittag für Wiederholung und Fallbearbeitung. Wichtig sind regelmäßige Pausen, leichte Ernährung, ausreichend Schlaf und tägliche Bewegung. Entscheidend ist nicht die Quantität, sondern die Qualität des Lernens. Ein individueller Lernplan schafft Orientierung – und wer effizient lernt, gewinnt auch Zeit für Freizeit und Erholung.
Das Jura Repetitorium der Kraatz Group ist Dein Garant für ein erfolgreiches Studium und ein herausragendes Staatsexamen. Egal, ob Du Dich im Grundstudium, im Schwerpunktbereich oder in der Vorbereitung auf Dein erstes oder zweites Examen befindest, wir haben immer die passende Jura Nachhilfe für Dich parat.
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RA Mario Kraatz
Gründer und Geschäftsführer der Kraatz Group
FAQ: Der optimale Jura-Lerntag
1. Wie sollte ich meinen Lerntag im Jurastudium strukturieren?
Ein sinnvoller Jura Lerntag beginnt idealerweise mit theoretischem Lernen am Vormittag (z. B. mit Skripten) und geht am Nachmittag in die praktische Anwendung über – etwa durch Fallbearbeitungen. Klare Tagesziele helfen Dir, motiviert zu bleiben und den Tag effizient zu nutzen. Der Abend ist für Erholung reserviert.
2. Warum sind Pausen beim Lernen so wichtig?
Regelmäßige, fest eingeplante Pausen fördern die Konzentration und verhindern Erschöpfung. Besonders wirkungsvoll sind aktive Pausen wie Spaziergänge. Lernmethoden wie die Pomodoro-Technik basieren gezielt auf dieser Pausenstruktur, um die Lernleistung zu steigern.
3. Wann sollte ich die schwierigsten Inhalte lernen?
Schwierige Themen solltest Du auf den Vormittag legen, wenn Deine geistige Leistungsfähigkeit am höchsten ist. Nachmittags eignen sich Wiederholungen oder Fallbearbeitungen besser, da die Energie im Tagesverlauf oft abnimmt.
4. Welche Rolle spielt Ernährung für meinen Lernerfolg?
Mittags solltest Du auf schwere, fettige Mahlzeiten verzichten, da sie müde machen. Stattdessen sind leichte, gesunde Gerichte wie mediterrane Kost oder auch ein schnelles Porridge ideal – sie liefern Energie, ohne Dich zu belasten.
5. Warum ist ein langfristiger Lernplan so wichtig?
Ein strukturierter Lernplan hilft Dir, den Überblick zu behalten – sei es fürs Grundstudium, die Zwischenprüfung oder das Examen. Er gibt Deinem Lerntag die Richtung vor und verhindert planloses Lernen. So nutzt Du Deine Zeit effektiver und reduzierst Stress.
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