Jura Lernplan: So kannst Du einen eigenen Lernplan für Jurastudium & Staatsexamen erstellen

Das Jurastudium erfolgreich bewältigen: So kannst Du einen dezidierten Jura Lernplan aufstellen

Um sicherzustellen, dass Du Dein Studium erfolgreich bewältigst und die besten Ergebnisse erzielst, ist eine sorgfältige Studienplanung und eine kluge Vorbereitung auf Deine Prüfungen unerlässlich. In diesem Blogbeitrag geben wir Dir nützliche Tipps, wie Du Dein Jurastudium von der Zwischenprüfung über das Hauptstudium bis hin zum Schwerpunkt richtig planst.

Da sich die Jura Examensvorbereitung noch einmal in einigen Bereichen hiervon unterscheidet, haben wir einen separaten Artikel für Deinen Examensplan verfasst.

Ab welchem Semester sind Lernpläne sinnvoll?

Die Antwort ist eindeutig und lautet: ab dem 1. Semester! Mitunter liest man im Internet etwas Gegenteiliges oder hört von Kommilitonen höherer Semester, dass Planung im Studium nicht notwendig sei. Wenn überhaupt, sei ein Lernplan erst für die Vorbereitung auf das Staatsexamen notwendig.

In über 20 Jahren als Repetitorium Jura haben wir schon tausende Jurastudenten und Referendare unterrichtet. Die Erfahrung zeigt, dass diejenigen Teilnehmer, die nachher ein besonders gutes Examen abgelegt haben, dieses Ziel oftmals ab dem Grundstudium vor Augen hatten und dementsprechend auch von Anfang an strukturiert studiert haben. Wenn Du also ein Prädikatsexamen anstrebst, beginne so früh wie möglich, die Weichen für vollbefriedigend zu stellen!

Nicht nur die Note in der Jura Prüfung profitiert von Lernplanung!

Aber nicht nur Deine Noten werden durch eine dezidierte Planung und Struktur des Jurastudiums besser, sondern Dein Stresslevel reduziert sich. Wenn Du zielgerichtet studierst, hast Du unter dem Strich mehr Freizeit, weniger Stress, kannst früher mit der Examensvorbereitung beginnen und diese überdurchschnittlich schnell (am besten mit einem Freischuss) durchziehen.

I. Wie sollte Dein persönlicher Lernplan nun aussehen?

Nachdem wir die Grundlagen geschaffen haben, widmen wir uns nun der Erstellung eines Lernplans. Dabei ist zu beachten, dass es generell keinen Musterlernplan gibt, sondern die folgenden grundlegenden Gesichtspunkte stets individuell angepasst werden müssen.

Deshalb solltest Du auch von fertigen Lernplänen (z.B: aus dem Internet oder der Universität) absehen. Gerade für die Examensvorbereitung Jura findet man leider zuhauf derartige Musterlernpläne mit festen Lerneinheiten usw. Oftmals schaden diese aber mehr, als dass sie nützen.

Nehmen wir dazu das folgende Beispiel: Der Musterlernplan wurde für Sachsen oder Schleswig-Holstein erstellt. Hier schreibst Du 5 Klausuren: zwei Zivilrechtsklausuren, eine Strafrechtsklausur und zwei Klausuren aus dem Öffentlichen Recht.

Falls Du jedoch wie in vielen anderen Bundesländern sechs Klausuren schreibst (u.a. Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen) mit der Verteilung drei Zivilrechtsklausuren, zwei Klausuren Öffentliches Recht und einer Klausur im Strafrecht, ist der Musterlernplan schon unpassend. Verzichte also besser auf irgendwelche fertigen Vorlagen für Deinen Lernplan.

Auch sind der Prüfungsstoff und die beim jeweiligen LJPA beliebten Themen in den Bundesländern nicht 100 % identisch. Schließlich hat jeder Jurastudent auch seine eigenen persönlichen Stärken und Schwächen. Wenn einem z.B. das Zivilrecht schwer fällt, man aber im öffentlichen Recht sofort zurechtkommt, müssen die Zeitanteile anders gewichtet werden als bei einem Musterlernplan.

Deshalb bekommst Du bei uns, wenn Du Jura Nachhilfe buchst, auch einen persönlichen Lernplan, der auf Dich zugeschnitten ist.

Auch wenn Du Dich in einer individuellen Studiensituation befindest (z.B. du planst einen Wiedereinstieg nach längerer Pause oder hast Prüfungsangst), haben wir für Dich die passende Lösung!

Nun wollen wir uns aber die grundlegenden Punkte, die jeder Lernplan beinhalten sollte, näher ansehen. Bezugspunkt ist dabei das jeweilige Semester Deines Jurastudiums.

1. Erstellung des Stundenplans für das jeweilige Semester

Ein gut strukturierter Stundenplan im Hinblick auf die Veranstaltungen der Universität ist das Fundament eines erfolgreichen Lernplans. Hier sind einige Schritte, die Dir bei der Erstellung Deines Stundenplans helfen können:

a) Lehrveranstaltungen auswählen

Überleg, welche Vorlesungen und Seminare am relevantesten sind. Achte auf die Pflichtveranstaltungen und auf Wahlfächer, die Deine juristische Expertise vertiefen. 

Falls Vorlesungen nichts bringen, da der Prof. z.B. nicht klausurenorientiert unterrichtet oder nur Anekdoten erzählt, solltest Du so flexibel sein, diese nicht mehr zu besuchen. Letztlich musst Du die Klausuren bestehen und solltest daher Deine Zeit gewinnbringend investieren.

b) Klausurtermine

Überprüfe die Termine für Deine Klausuren und stelle sicher, dass sie nicht miteinander kollidieren. Plane Deine Studienzeit so, dass Du ausreichend Zeit für die Klausurvorbereitung hast. Übertreibe es nicht mit dem Pensum. Es ist besser, z.B. 3 Klausuren gut vorbereitet zu schreiben, als 5 Klausuren auf gut Glück mitzuschreiben.

c) Balanciere Deinen Stundenplan

Verteile Deine Vorlesungen gleichmäßig über die Woche, um Überlastung und Stress zu vermeiden. Berücksichtige auch Deinen individuellen Biorhythmus – einige lernen besser morgens, andere nachmittags.

d) Pausen einplanen

Vergiss nicht, Pausen und Ausgleich in Deinen Lerntag einzuplanen, um zu entspannen und neue Energie zu tanken. Kurze Spaziergänge oder Entspannungsübungen können Wunder wirken.

2. Erstellen eines Semesterplans

Die Termine der von Dir besuchten Lehrveranstaltungen und die Prüfungstermine schreibst Du Dir als Erstes in Deinen Kalender bzw. Plan für das gesamte jeweilige Semester. Es bietet sich an neben den Wochenplänen, zu denen ich gleich komme, auch noch einen übersichtlichen Plan für das gesamte Semester zu haben.

Andere wichtige Termine, wie z.B. eine Hochzeit oder den Geburtstag des Freundes oder der Freundin, sollte man sich auch markieren.

3. Wochenplan und Tagesplan: zeitliche Verfeinerung und Schwerpunkte setzen

a) Der Wochenplan

Sodann solltest Du Dir für jede Woche Deines Semesters einen übersichtlichen Wochenplan erstellen. Diesen hängst Du Dir am besten gut sichtbar über den Schreibtisch. Dieser Plan enthält natürlich zunächst die bereits besprochenen Lehrveranstaltungen und Prüfungstermine. Als Nächstes markierst Du Dir die freien Tage, z.B. wenn Du über Ostern die Familie besuchst, usw.

b) Freizeit

Das Wochenende sollte man sich im Grundstudium und Hauptstudium grds. freihalten. Direkt vor Klausuren kann es sich anbieten, entweder den Samstag oder Sonntag auch noch zu lernen. Jedoch sollte man, auch wenn es stressiger wird, darauf achten, dass man sich mindestens einen Tag die Woche komplett freihält. Andernfalls kannst Du nicht richtig Energie tanken.

Auch die übrige Freizeit, z.B. das Treffen im Sportverein Mittwoch um 17:00 zum Training, schreibst Du Dir in Deinen Wochenkalender.

c) Der Tagesplan

Auf die einzelnen Tage verteilst Du dann Deine Lerneinheiten. Ein Lerntag im Jurastudium kann z.B. von 9 Uhr bis 17 Uhr dauern (in der Examensvorbereitung auch etwas länger).

Im Hinblick auf die Lerneinheiten kann man zwischen drei grundlegenden Arten unterscheiden, die allesamt unterschiedliche Lernmaterialien erfordern:

  • Stoff erlernen
  • das Wissen am Fall anwenden und festigen
  • sowie die Wiederholung.

Neuen Stoff lernen

Um neue Rechtsgebiete bzw. neuen Stoff zu erlernen, suche Dir diejenigen Lernmaterialien, die für Dich am besten passen. Verlasse Dich dabei nicht nur auf die Empfehlungen der Professoren. Dicke Lehrbücher eignen sich für 95 % der Jurastudenten kaum, um sich auf Jura Klausuren vorzubereiten. Für die Klausuren sind Jura Skripte in der Regel die bessere Wahl, da diese das Wissen kompakter und vor allem klausurorientierter aufarbeiten. Für Jura Hausarbeiten sind Lehrbücher hingegen gut.

Daneben können auch noch Karteikarten (selbstgeschrieben, nicht gekauft!) zum Einsatz kommen.

Falltraining

Das erlernte Wissen musst Du jedoch auch in der Klausur zu Papier bringen können. Daher musst Du von Anfang an Falltraining in Deinen Lernplan integrieren und dementsprechend Übungsfälle bearbeiten.

Tipp: Fange mit kurzen Fällen an und steigere Dich dann bis hin zu Übungsklausuren.

Wiederholung

Schließlich musst Du auch Einheiten für die Wiederholung in den Plan integrieren. Andernfalls wirst Du das Erlernte schnell wieder vergessen.

Tipp: Kostenlose Crashkurse & Newsletter

Am Ende jedes Semesters bieten wir Dir kostenlose Crashkurse in sämtlichen Rechtsgebieten an. Diese eignen sich vortrefflich, um das relevante Wissen für Deine Semesterabschlussklausuren zu wiederholen. Abonniere auch gerne unseren kostenlosen Newsletter, damit Du eine neue Entwicklung im Jurastudium mehr verpasst.

Pausen

Regelmäßige Pausen sind wichtig, um Überlastung zu vermeiden. Nutze Techniken wie die Pomodoro-Methode, bei der Du 25 Minuten lernst, gefolgt von einer 5-minütigen Pause, um effizient zu arbeiten.

II. Lernmethoden & systematische Lernorganisation

Du solltest Dir vor für jedes Deiner Lernziele, sei es eine bestimmte Juraklausur, die Zwischenprüfung oder die Examensvorbereitung Folgendes vergegenwärtigen: Die zu beherrschende Stoffmenge ist als Ansammlung von Informationen zu verstehen. Diese einzelnen Informationen müssen Zugang zu Deinem Gedächtnis finden und sich dann dort verankern, sich mit anderen Informationen verknüpfen und auf den Punkt abrufbereit sein. Wie Du diese Information (den Lernstoff) langfristig abspeichern kannst, musst Du durch Lernen und Abfragen erproben. Je einfacher Du die Information abrufen kannst, desto besser ist Deine Lernmethode.

Nutze schon die ersten Semester im Jurastudium, um die für Dich passende Lernmethode zu finden. Lies Dir gerne unseren Artikel zur bei Juristen beliebten Pomodoro Technik durch.

1. Deine Lernmaterialien

Auch die passenden Lernunterlagen gehören zum Lernprozess dazu. Hierbei sind, wie bereits gesagt, vor allem Jura Skripte (wie unsere neuen Smart Skripte) selbstgeschriebene Karteikarten und Übungsklausuren zielführend.

2. Fokus

Die ständige Erreichbarkeit zur Außenwelt kann eine beeinträchtigende Rolle in Deiner Lernplanung annehmen. Damit der Lernstoff Zugang zu Deinem Gedächtnis findet und Dein Lernerfolg sich einstellt, musst Du konzentriert sein. Das klappt am besten, wenn Du komplett fokussiert bist. Dein Fokus kann vor, während und nach dem Lernen durch externe Störquellen (Handy!!) beeinflusst werden. Daher solltest Du Dein Lernverhalten optimieren.

Bist Du vor dem Lernen mit Informationen konfrontiert, die Dich beim Lernen beschäftigen, dann kreisen Deine Gedanken um ein anderes Thema, aber nicht das Thema, mit dem Du Dich gerade beschäftigen willst. Achte also darauf, dass Du vor dem Lernen Deine Kapazität nicht schon ausschöpfen kannst. Starte stattdessen mit voller Energie in Deinen Lernalltag, ohne vorher auf das Handy zu schauen.

Aber auch nach dem Lernen kannst Du Deinem Gedächtnis etwas Zeit geben, um wieder herunterzufahren und die Information abzuspeichern, statt sie mit neuer Information zu überspielen.

In der heutigen Zeit spielt die Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Erreichbarkeit eine so große Rolle, dass wir das häufig schon gar nicht mehr bewusst merken.

3. Teste unterschiedliche Lernmethoden

Das Thema Lernmethoden habe ich schon einmal angeschnitten. Es ist wichtig, dass Du Dich – am besten schon zu Anfang Deines Studiums – mit unterschiedlichen, wissenschaftlich erprobten Lerntechniken beschäftigst, wie z. B. die Pomodoro Methode. Das macht das Erlernen und Wiederholen der Lerninhalte leichter!

Daher setzen wir z.B. schon seit vielen Jahren als Vorreiter unter den Jura Repetitorien auf Blended Learning.

III. Wichtige „Nebenfaktoren“ für die Vorbereitung auf eine Jura Prüfung

Neben den fachlichen Gesichtspunkten, die wir soeben erörtert haben, sind noch weitere „weiche“ Faktoren wichtig, damit Deine Vorbereitung auf eine juristische Prüfung – sei es eine Klausur im Jurastudium oder schon das Staatsexamen – erfolgreich und gleichzeitig auf einem gesunden Stresslevel verläuft.

1. Gesunde Ernährung

Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die Deinen Körper mit Energie versorgt. Vermeide übermäßigen Konsum von Koffein und Zucker, da diese zu Nervosität führen können.

2. Ausreichend Schlaf

Schlaf ist entscheidend für geistige Klarheit und emotionales Wohlbefinden. Plane genügend Schlaf in Deinen Lernplan ein, um ausgeruht und konzentriert in die Prüfung zu gehen.

3. Bewegung

Körperliche Aktivität fördert die Freisetzung von Endorphinen, die für eine bessere Stimmung sorgen. Ein Spaziergang oder leichtes Training können Wunder wirken, um Spannungen abzubauen.

4. Entspannungstechniken

Probiere verschiedene Entspannungstechniken aus, wie z.B. Atemübungen, Meditation oder Yoga. Diese Methoden können dazu beitragen, Stress abzubauen und die Nerven zu beruhigen.

5. Positive Gedanken

Tausche negative Gedanken durch positive Affirmationen aus. Visualisiere Dich selbst erfolgreich in der Prüfungssituation und erinnere Dich an frühere Erfolge.

IV. Die Vorbereitung auf Dein Examen

Da die Vorbereitung auf das Jura-Examen (1. Staatsprüfung) in einigen Aspekten anders ist, haben wir einen eigenen Artikel für Deinen Examensplan erstellt. Wichtige Aspekte (z.B. Lernmethoden, die „Nebenfaktoren“, das Wiederholen usw.), die wir Dir in diesem Beitrag mitgegeben haben, sind aber auch für Deine Jura Examensvorbereitung elementar.

Für Deine Vorbereitung auf das Juraexamen empfehle ich Dir außerdem folgende Artikel:

Wann solltest Du mit der Vorbereitung auf das erste Staatsexamen beginnen?

Tipps für Deine Jura Examensvorbereitung

Examensvorbereitung in nur 6 bis 9 Monaten

Fazit zum Thema Lernplan

Das Jurastudium (und erst recht später das Referendariat) ist unglaublich komplex und umfassend. Wer hier nicht einen konkreten, individuellen Lernplan zur Verfügung hat, läuft schnell Gefahr, Zeit verschwenden und unstrukturiert zu lernen.

Ein individueller, auf die Bedürfnisse des einzelnen Kandidaten abgestimmter Jura-Lernplan, ist hierbei für den Erfolg unerlässlich. Sowohl die Inhalte, die noch zu lernen sind, als auch effektive Wiederholungsphasen, bilden hierbei den Grundstock. Straff durchorganisierte Lerntage, sowie Lernmonate sind für den Erfolg im Jura Examen unerlässlich. Der ideale Lernplan umfasst dabei auch Entspannungs- und Erholungsphasen ebenso, wie andere im Alltag vorkommende Verpflichtungen.

Sehr gerne unterstützen wir Dich bei der Planung. Unsere erfahrenen Dozenten sind für Dich da und werden Dir im Jura Einzelunterricht die nötige Motivation geben! Schau Dir gerne auch einige Erfahrungsberichte erfolgreicher ehemaliger Teilnehmer an. Nimm gerne Kontakt mit uns auf!

Rechtsanwalt Mario Kraatz

Gründer der Kraatz Group

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Unsere Unterrichtsangebote

Wir hoffen, Dir für Dein Studium oder Dein Referendariat hilfreiche Inhalte (Content) bereitgestellt zu haben. Wenn auch Du Dir auf dem Weg hin zum 1. Staatsexamen und dem 2. Staatsexamen den entscheidenden “Kick” nach vorne geben möchtest, informiere Dich hier gerne weiterführend über unsere Angebote.

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