Alles zum Verbesserungsversuch im 1. Examen

Unser umfassender Leitfaden für Deinen erfolgreichen Verbesserungsversuch im ersten Examen

Das erste Staatsexamen im Jurastudium ist oft eine der bedeutendsten Hürden auf dem Weg zum erfolgreichen juristischen Beruf. Es zu bestehen, ist schon nicht leicht. Und wenn man das Examen besteht, ist die Gesamtnote oftmals ernüchternd.

Viele Examenskandidaten stehen insofern nach der Bekanntgabe ihrer Examensnoten vor der Frage: „Kann ich meine Note verbessern?“ „Sollte ich den Verbesserungsversuch wagen?“

Der Verbesserungsversuch in Jura bietet Dir genau diese Möglichkeit:

  • Doch wie funktioniert die Anmeldung zum Notenverbesserungsversuch im 1. Examen genau?
  • Was sind die Vor- und Nachteile beim Verbesserungsversuch?
  • Und vor allem: Wie kannst Du den Verbesserungsversuch strategisch angehen, um Deine Note nachhaltig zu verbessern und damit Deine Chancen auf Deinen Traumjob als Jurist zu erhöhen?

Verbesserungsversuch in Jura

In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst Du alles, was Du über den Jura Verbesserungsversuch im 1. Examen wissen musst. Von der Analyse Deiner bisherigen Prüfungsergebnisse über die richtige Lernstrategie bis hin zu praktischen Tipps für die Prüfungssituation selbst. Dabei gehe ich Schritt für Schritt vor, damit Du am Ende nicht nur Dein erstes Examen erneut ablegen kannst, sondern auch mit einer besseren Note erfolgreich bist.

I. Welche Voraussetzungen hat der Verbesserungsversuch 1. Examen Jura?

Es gibt konkrete Vorgaben seitens der Prüfungsämter (JPA), die erfüllt werden müssen, um die Wiederholungsprüfung schreiben zu dürfen.

Beispielsweise können Prüflinge, die einmal durchgefallen sind, nach dem bestandenen zweiten Versuch nicht noch zusätzlich einen Notenverbesserungsversuch unternehmen. Wenn Du Dein Examen im Freiversuch oder Normalversuch bestanden hast, steht Dir hingegen die Wiederholung der Prüfung zur Notenverbesserung offen. Bzgl. der Formalitäten solltest Du Deine Prüfungsordnung checken und ggf. mit dem JPA Rücksprache halten.

1. Welche Meldefrist ist zu beachten?

Auch sind in allen Bundesländern Fristen zwischen dem Erst- und dem Verbesserungsversuch in Jura einzuhalten, die an die bestandene mündliche Prüfung anknüpfen. Hier lässt sich keine allgemeine (bundesweite) Aussage treffen. Daher ist es wichtig, dass Du Dich vorab über alle Voraussetzungen bei dem für Dich zuständigen Prüfungsamt informierst.

2. Ist der Notenverbesserungsversuch kostenlos oder gibt es eine Gebühr?

Schließlich werden mitunter Prüfungsgebühren (bis zu 400 Euro) erhoben, während in anderen Bundesländern der Notenverbesserungsversuch gratis ist.

Diese Prüfungsgebühren klingen zwar unfair, aber am Ende des Tages im Vergleich zu dem, was für Dich mit dem Verbesserungsversuch in Jura „auf dem Spiel” steht, vor allem wenn Du einmal das mögliche höhere Gehalt durch das Erreichen einer besseren Berufsoption bedenkst, dann sollte es Dir das einfach wert sein.

Exkurs: Verbesserungsversuch im 2. Examen

Im 2. Examen gelten häufig andere Regeln als für das 1. Examen (v.a., was die Fristen und Kosten anbelangt). Die gute Nachricht ist aber, dass heutzutage in sämtlichen Bundesländern die Möglichkeit eines Verbesserungsversuchs im Assessorexamen besteht.

II. Was sind Pro und Contra beim Verbesserungsversuch?

Wenn Du Dir noch unsicher bist, ob Du den Verbesserungsversuch angehst, solltest Du die Vor- und Nachteile genau abwägen. Im Folgenden findest Du eine übersichtliche Tabelle, die die wichtigsten Punkte gegenüberstellt:

Vorteile

Nachteile

Du hast das Examen bereits bestanden – somit weniger Prüfungsdruck und Prüfungsangst

Zeitaufwand (mindestens 6 Monate bis zu einem Jahr Lernzeit)

Du startest mit einem soliden Fundament und kannst gezielt darauf aufbauen

Kein Einkommen während der Lernzeit, da Du meist nicht arbeiten kannst

Verbesserte Noten steigern Deine Chancen auf attraktive Berufspositionen (Großkanzlei, Richter, Staatsanwalt usw.)

Du musst Deine bisherigen Lerngewohnheiten, Lebensumstände und Dein Umfeld neu strukturieren

Vertiefung des materiellen Rechts erleichtert auch das zweite Staatsexamen

Emotionale Belastung durch die Wiederholung der Prüfungssituation

Erweiterte Prüfungserfahrung durch erneutes Durchlaufen der Klausuren und der mündlichen Prüfung

Erfordert Selbstdisziplin und Motivation über einen längeren Zeitraum

Aus juristischer und praktischer Sicht überwiegen klar die Vorteile, insbesondere wenn Du Deine beruflichen Ziele ernst nimmst und eine bessere Note erzielen möchtest. Die Investition von Zeit und Energie zahlt sich langfristig aus! 

III. Wann ist der Verbesserungsversuch besonders sinnvoll für Dich?

Wenn Du Dich in einer der folgenden Situationen befindest, solltest Du den Verbesserungsversuch auf jeden Fall angehen!

  • Du bist mit Deiner Note aus dem Erstversuch unzufrieden und strebst z.B. ein Prädikat an.
  • Du hast nur ausreichend im ersten Versuch erzielt.
  • Du hast ehrgeizige Berufsziele (Großkanzlei, Richter usw.).
  • Deine bisherigen Noten entsprechen nicht Deinem vollen Potential.
  • Du hast den Freischuss wahrgenommen und möchtest Dich jetzt gezielt verbessern.

IV. Wie bereite ich mich richtig für eine bessere Note vor?

Im Folgenden werde ich Dir sämtliche Tipps mitteilen, die entscheidend sind, damit Du Dich im zweiten Versuch verbesserst und Deine Prüfungsleistungen steigerst:

  1. Klausureinsicht & Analyse der IST-Situation
  2. Entwicklung einer effektiven Lernstrategie
  3. Motivation verbessern und Lernumfeld optimieren
  4. Klausuren schreiben und korrigieren lassen
  5. Den Prüfer verstehen

1. Klausureinsicht beim Prüfungsamt & Analyse Deiner bisherigen Prüfungssituation

Der erste Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Notenverbesserung ist eine ehrliche und gründliche Analyse Deiner ersten Prüfung. Hierbei geht es darum, herauszufinden, warum Deine Note nicht den Erwartungen entspricht und welche Fehler Du vermeiden solltest.

Dazu solltest Du als allererstes Einsicht in Deine Originalklausuren beim Prüfungsamt nehmen. Lies Dir die Voten genau durch und notiere Dir Deine Fehler, damit Du sie beim nächsten Mal nicht mehr machst.

Dann analysiere Deine IST-Situation. Das ist die Basis einer erfolgreichen Vorbereitung auf den Verbesserungsversuch. An allen „Stellschrauben“ muss idealerweise eine Modifikation erfolgen, um in der Gesamtsumme später eine erhebliche Verbesserung der Examensergebnisse zu erreichen. Darauf aufbauend kann die erfolgversprechende Strategie für alle Bereiche erarbeitet werden.

Diese Fragen solltest Du Dir stellen:

  • Welche Klausuren hast Du geschrieben und wie sind die Ergebnisse im Detail?
  • Hast Du ausreichend viele Übungsklausuren geschrieben, um den Prüfungsstoff praktisch anzuwenden?
  • Welche Fehler sind Dir immer wieder passiert? Waren es inhaltliche Fehler, Zeitmanagementprobleme oder formale Mängel?
  • Welche Themenbereiche sind Dir besonders schwergefallen?
  • Wie hast Du gelernt? War es eher theoretisch oder hast Du genügend Praxis durch Skripte und Klausuren geübt?
  • Wie ist Dein aktueller Wissensstand im materiellen Recht und im Verfahrensrecht?

Wenn Du feststellst, dass Du zu wenig Klausuren geschrieben hast oder die Nachbereitung dieser Klausuren zu kurz kam, dann ist das ein klarer Hinweis, dass Du hier ansetzen musst. Die praktische Übung ist ein zentraler Schlüssel zum Erfolg im Verbesserungsversuch.

Es ist auch hilfreich, Deine alten Klausuren mit Freunden, Kommilitonen oder einem erfahrenen Dozenten durchzugehen. Dabei solltest Du die Schwachstellen genau herausarbeiten und notieren. Nur so kannst Du gezielt an Deinen Defiziten arbeiten und eine Wiederholung effektiv gestalten.

2. Wie entwickle ich eine effektive Lernstrategie?

Nachdem Du Deine Situation analysiert hast, geht es nun darum, eine Lernstrategie zu entwickeln, die Dich optimal auf die Wiederholungsprüfung vorbereitet. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die Zeit zu investieren, sondern auch die Qualität Deines Lernens zu verbessern.

a) Fokus auf Klausuren und praktischer Anwendung

Der häufigste Fehler vieler Kandidaten im ersten Versuch ist, zu viel Theorie zu pauken und zu wenig Klausuren zu schreiben. Der Notenverbesserungsversuch sollte anders aussehen:

  • Mindestens eine Klausur pro Woche schreiben – am besten unter realen Prüfungsbedingungen, um den Anforderungen des Verfahrens gerecht zu werden.
  • Unmittelbare und transparente Korrektur der Klausuren – idealerweise durch erfahrene Dozenten oder Tutoren mit Prädikatsexamen.
  • Systematische Nachbereitung jeder Klausur: Fehler identifizieren, Lösungsskizzen vergleichen, Schwachstellen notieren.
  • Wiederholung des Stoffes anhand der erarbeiteten Schwachstellen und der Gesetzesmaterialien.

b) Das Prinzip der systematischen Wiederholung

Es geht jetzt aber nicht darum, wahllos Klausuren zu schreiben. Dein Lernprozess sollte einem klaren System folgen:

  • Regelmäßige Klausurtermine festlegen und einhalten.
  • Klausuren unmittelbar nach der Bearbeitung korrigieren lassen.
  • Die Korrektur am besten mit einem erfahrenen Juristen zeitnah durchsprechen, z.B. im Jura Einzelunterricht.
  • Die bearbeiteten Klausuren nach 2-3 Wochen erneut durchgehen, um das Wissen zu festigen und die Prüfungsleistungen zu verbessern.
  • Gezielt an den Schwachstellen arbeiten, statt nur neue Themen zu lernen.

Dadurch kannst Du sicherstellen, dass Dein Wissen nachhaltig aufgebaut wird und Du nicht nur kurzfristig für die Prüfung lernst, sondern langfristig Deine juristischen Fähigkeiten verbesserst. Nur so kommst Du am Ende an Deinem Ziel an: eine bessere Note in der Pflichtfachprüfung.

c) Nie wieder auf Lücke lernen!

Ein besonders wichtiger Tipp: Lerne niemals auf Lücke. Das gilt insbesondere auch für die sog. Nebengebiete, die vielfach kaum bis gar nicht gelernt werden.

Das heißt, Du solltest keine Bereiche komplett auslassen oder nur oberflächlich bearbeiten, in der Hoffnung, dass sie nicht in der Prüfung drankommen. Laut der Erfahrung vieler Prüfer und Kandidaten kommt genau das dran, was Du nicht gelernt hast – das sogenannte „Murphy’s Law“.

d) Einen individuellen Lernplan erstellen

Mit diesen drei elementaren Aspekten im Kopf solltest Du Dir nun einen individuellen Lernplan erstellen. Wie man einen guten Lernplan für die Examensvorbereitung erstellt, das ist eine Kunst für sich. Daher haben wir Dir auch hier einen umfassenden Ratgeber erstellt: Jura Lernplan richtig für das 1. Examen erstellen. Gerne helfen Dir unsere erfahrenen Dozenten auch dabei, den für Dich passenden Lernplan zu erstellen.

3. Motivation verbessern und Lernumfeld optimieren

Der Lernprozess im Verbesserungsversuch ist lang und anstrengend. Motivation ist ein entscheidender Faktor, um durchzuhalten und wirklich eine bessere Note zu erzielen.

a) Deine Motivation stärken

Der Wille versetzt bekanntlich Berge. Mit der richtigen Motivation und dem richtigen Mindset wirst Du erfolgreicher:

  • Formuliere ein klares Ziel: Warum möchtest Du Deine Note verbessern? Was willst Du beruflich erreichen?
  • Nutze tägliche Affirmationen und Autosuggestionen, um Dein Selbstbewusstsein zu stärken. Sage Dir jeden Morgen vor dem Spiegel: „Ich werde das schaffen!“
  • Umgebe Dich mit Menschen, die Dich motivieren und unterstützen. Lerngruppen mit ambitionierten Kandidaten oder professionelle Nachhilfe können helfen.
  • Vermeide Personen oder Umgebungen, die Dich herunterziehen oder demotivieren.
  • Gehe Deine Ängste und Sorgen bewusst an! Wenn Du z.B. prokrastinierst oder Prüfungsangst hast, solltest Du dies vor dem zweiten Versuch in den Griff bekommen.

b) Das richtige Lernumfeld schaffen

Deine Lernumgebung hat einen großen Einfluss auf Deine Konzentration und Produktivität. Überlege, wo Du am besten lernen kannst:

  • Bibliothek oder daheim? Wähle diejenige Umgebung, in der Du ablenkungsfrei und produktiv bist.
  • Minimiere Ablenkungen wie Handy, soziale Medien oder laute Umgebung, um Dich besser auf das Studium vorzubereiten.
  • Halte Deine Familie, Freunde und Partner über Dein Ziel informiert und bitte um Unterstützung.
  • Verpflichte Dich selbst und Dein Umfeld auf Dein Ziel – ein sogenanntes „Commitment“.

Ein gutes Lernumfeld ist die Basis, damit Du kontinuierlich und effektiv arbeiten kannst.

4. Wichtigste Voraussetzung: Klausuren schreiben und korrigieren lassen

Der größte Fehler, den Du bei Deiner Vorbereitung auf den Verbesserungsversuch machen kannst, ist es, Lehrbücher zu wälzen und nur Theorie zu lernen.

Das Herzstück Deines Verbesserungsversuchs ist das Schreiben von Klausuren und die anschließende Korrektur. Nur so kannst Du praxisnah üben und Deine Schwachstellen gezielt verbessern.

a) Klausuren unter realen Bedingungen schreiben

Versuche, die Klausuren möglichst unter echten Prüfungsbedingungen zu bearbeiten:

  • Halte Dich an die vorgegebene Bearbeitungszeit von 5 Stunden.
  • Vermeide Ablenkungen (v.a. Handy!) und simuliere die Prüfungssituation.
  • Versuche, die Klausur ohne Hilfsmittel zu schreiben, wie es im Examen von Dir verlangt wird.

b) Arbeit mit dem Gesetz

Spule nicht auswendig gelerntes Wissen ab. Das möchten die Prüfer nicht sehen. Wie geht es aus Sicht Deiner Prüfer richtig?

Arbeite sauber am Gesetz entlang, nutze Auslegungsmethoden (Wortlaut, Sinn und Zweck, systematische Auslegung) und entwickle die juristischen Probleme stringent. Das ist der Kern des juristischen Handwerkskoffers und das, was in der ersten juristischen Staatsprüfung von Dir verlangt wird.

Dazu gehört auch, dass Du immer die jeweiligen § bzw. Art. nennst, die Du gerade bearbeitest. Gewöhn Dir also in Deiner Klausur an, immer die jeweiligen Normen zu nennen. Das ist absolut elementar. Zur richtigen Zitierweise Folgendes: 

Normen solltest Du in Deiner Klausur so genau wie möglich zitieren. Dabei empfehle ich gleichzeitig möglichst zeitsparend zu zitieren:

Strukturelement

Empfohlene Abkürzung

Nicht empfohlene Zitierweise

Absatz

I., II.

Abs. 1, Abs. 2

Satz

S. 1, S. 2

Satz 1, Satz 2

Halbsatz

Hs. 1, Hs. 2

Halbsatz 1, Halbsatz 2

Alternative

1. Alt. (oder: 1. Var.)

Alternative 1, Variante 1

Vergiss auch nicht, immer das Gesetz hinter der jeweiligen Norm anzugeben!

Beispiele: § 1 I S. 1, Alt. 1 BGB; Art. 1 I GG.

c) Problembewusstsein und Schwerpunktsetzung

Was unterscheidet eine gute Leistung von einer durchschnittlichen? Das ist vor allem das Problembewusstsein. Wer z.B. im Strafrecht alle Standardstreits im Sachverhalt erkennt und diese gründlich in die Falllösung einarbeitet und ein gewisses Grundwissen präsentiert, der braucht nicht zu fürchten, dass er durchfällt. 

Ein guter Kandidat erkennt zusätzliche Aspekte, die von vielen übersehen werden, und baut diese zudem an richtiger Stelle ein. Außerdem zeigt er, dass er nicht nur über ein Faktenwissen verfügt, sondern in der Lage ist, sich vieles selbst herzuleiten und vor allem selbstständig mit dem Sachverhalt zu argumentieren, was für das Examen entscheidend ist. Bloßes Auswendiglernen wird einem – wie bereits gesagt – nicht unbedingt weiterhelfen.

Zudem beherrscht der gute Kandidat die richtige Schwerpunktsetzung. D. h., er fasst sich an unproblematischen Stellen kurz und geht nur an problematischen Stellen in die Tiefe.

d) Zeitmanagement in der Juraklausur

Teile Deine Bearbeitungszeit sinnvoll ein:

  • Verwende maximal ein Viertel bis ein Drittel der Zeit für die Erstellung einer Lösungsskizze.
  • Beginne so früh wie möglich mit dem Schreiben der Klausur, um genügend Zeit für die Ausarbeitung zu haben.
  • Gib keine unfertigen Klausuren ab – lieber eine etwas kürzere, aber vollständige Lösung.

Eine gute Zeiteinteilung erhöht Deine Chancen, alle Prüfungspunkte abzudecken und damit eine bessere Note zu erzielen.

e) Transparente Korrektur ist entscheidend

Eine Korrektur mit nur einem Punktestand oder einem kurzen Kommentar reicht nicht aus. Du benötigst eine detaillierte Punkteliste, die Dir zeigt, wie die Punkte zustande kommen. Nur so kannst Du nachvollziehen, wo Deine Fehler liegen und wie Du sie künftig im Rahmen des Verfahrens zur Notenverbesserung vermeiden kannst.

Am besten lässt Du Deine Klausuren von erfahrenen Dozenten korrigieren, die Dir wertvolle Tipps geben können. Alternativ kannst Du auch in Lerngruppen gegenseitig korrigieren, wenn alle auf einem hohen Niveau sind.

f) Fehler dokumentieren und nacharbeiten

Schreibe Dir alle Fehler auf einem separaten Blatt oder in einem Ordner auf. Hänge diese Fehlerliste an Deine Musterlösung an und nutze sie gezielt für die Wiederholung.

So lernst Du nicht nur aus Deinen Fehlern, sondern vermeidest, diese in Zukunft zu wiederholen.

5. Den juristischen Prüfer verstehen

Ein oft unterschätzter Faktor ist, wie Du Deinen Prüfer „liest“ und seine Erwartungen erfüllst. Der Prüfer ist nicht Dein Feind – er möchte, dass Du Klarheit und Struktur zeigst.

Erleichtere Deinem Prüfer seine Arbeit

  • Schrift und Layout: Schreibe sauber und leserlich – schlechte Schrift führt zu Punktabzug. 
  • Struktur: Strukturiere Deine Klausur logisch und nachvollziehbar.
  • Aufbau: Achte auch auf einen sauberen äußeren Aufbau.
  • Prüfungsreihenfolge: Arbeite die Tatbestandsmerkmale, Anspruchsgrundlagen und Prüfungsschritte in der richtigen Reihenfolge ab.
  • Komme zum Punkt: Vermeide unnötige Ausschweifungen und konzentriere Dich auf das Wesentliche.

V. Fazit – So gelingt Dir die Notenverbesserung im ersten Staatsexamen

Der Jura Verbesserungsversuch im 1. Examen ist eine hervorragende Möglichkeit, Deine juristische Karriere besser zu starten und Deine Chancen auf Deinen Traumjob zu erhöhen. Mit der richtigen Strategie, einer ehrlichen Analyse Deiner bisherigen Leistung und einem fokussierten Lernplan kannst Du Deine Note nachhaltig verbessern.

Wichtig ist, dass Du nicht nur mehr lernst, sondern vor allem anders lernst: Konzentriere Dich auf das Schreiben und Korrigieren von Klausuren, strukturiere Deine Zeit und Dein Lernumfeld sinnvoll und bleibe motiviert. Denke daran, der Prüfer ist Dein Verbündeter, der eine klare, strukturierte und saubere Lösung erwartet.

Nutze die Chance des Notenverbesserungsversuchs als Sprungbrett für Deine weitere juristische Laufbahn. Mit Durchhaltevermögen, Systematik und der richtigen Einstellung wirst Du am Ende nicht nur bestehen, sondern Deine Note deutlich verbessern und damit einen wichtigen Grundstein für Deine Zukunft legen.

Wir helfen Dir gerne bei der Vorbereitung auf Deinen Verbesserungsversuch. Unsere erfahrenen Dozenten werden Dir das nötige Wissen und die notwendige Motivation geben, damit Du Dein Prädikatsexamen erreichst. Melde Dich gerne bei uns für Dein kostenloses Beratungsgespräch.

RA Mario Kraatz

Gründer und Geschäftsführer der Kraatz Group

VI. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Notenverbesserungsversuch

1. Wer kann einen Notenverbesserungsversuch im ersten Staatsexamen machen?

Grundsätzlich kann jeder Kandidat, der das erste Staatsexamen bestanden hat, einen Verbesserungsversuch beantragen. Die genauen Voraussetzungen für den erneuten Versuch des Staatsexamens können je nach Bundesland variieren. Daher solltest Du Dein JAG lesen (z.B. § 26 JAG NRW) und Dich bei Deinem Prüfungsamt informieren.

2. Wie oft kann ich den Verbesserungsversuch nutzen?

In der Regel ist nur ein Verbesserungsversuch zulässig. Eine weitere Wiederholung ist meist nicht möglich.

3. Wie melde ich mich für den Verbesserungsversuch an?

Die Anmeldung erfolgt beim zuständigen Justizprüfungsamt Deines Bundeslandes. Dort erhältst Du auch Informationen zum Antragsverfahren und den Fristen.

4. Wie lange dauert die Vorbereitung auf den Verbesserungsversuch?

Die Vorbereitung dauert in der Regel mindestens sechs Monate, oft auch bis zu einem Jahr, je nachdem, wie viel Zeit Du investieren kannst und wie intensiv Du lernen möchtest.

5. Kann ich während des Verbesserungsversuchs arbeiten?

Da der Zeitaufwand sehr hoch ist, empfiehlt es sich, während der Vorbereitung möglichst nicht oder nur sehr eingeschränkt zu arbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

6. Wie beeinflusst die Note aus dem Verbesserungsversuch mein Referendariat?

Eine bessere Note im ersten Staatsexamen kann Deine Chancen auf attraktive Referendariatsplätze und später auf den Berufseinstieg deutlich verbessern.

7. Was passiert, wenn ich den Verbesserungsversuch nicht bestehe?

Da Du das erste Staatsexamen bereits bestanden hast, bleibt die ursprüngliche Note erhalten. Der Verbesserungsversuch ist also eine zusätzliche Chance ohne Risiko, die Note zu verschlechtern.

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